Du willst mehr über die Forschung zum Brustkrebs wissen?Besuche unser Charité Brustzentrum

Fatigue bei Brustkrebs – Ursachen & Hilfe bei chronischer Erschöpfung

Fatigue ist eine der häufigsten und belastendsten Begleiterscheinungen bei Brustkrebspatientinnen. Was genau dahintersteckt – und was hilft.



Was ist Fatigue?

Fatigue ist ein Zustand ausgeprägter Müdigkeit und Erschöpfung, der unabhängig von Aktivität auftreten kann. Viele Brustkrebspatientinnen sind betroffen – auch ohne körperliche Belastung. Anders als gewöhnliche Müdigkeit lässt sich Fatigue durch Schlaf oder Ruhe nicht beheben.



Typische Symptome

  • Ständige Erschöpfung trotz Erholung
  • Lustlosigkeit, Konzentrationsschwäche
  • Körperliche Schwäche und Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen, depressive Stimmung
  • Reduziertes Leistungsvermögen im Alltag


Mögliche Ursachen

Die Ursachen sind vielfältig und meist kombiniert:

  • Therapiebedingt: Nebenwirkungen von Chemo-, Strahlen- oder Hormontherapie
  • Physisch: Anämie, hormonelle Dysbalancen, andere Erkrankungen
  • Psychisch: Depression, Ängste, Stress
  • Lifestyle: Bewegungsmangel, schlechte Ernährung


Was hilft gegen Fatigue?

Obwohl es keine spezifische Medikation gibt, können folgende Maßnahmen helfen:

  • Bewegung: 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche (z. B. Walking, Yoga)
  • Mind-Body-Techniken: Achtsamkeit, Meditation, progressive Muskelentspannung
  • Psychoonkologische Unterstützung: Gespräche & Beratung
  • Gesunde Ernährung: Viel Gemüse, Omega-3, Vollwertkost
  • Tagesstruktur: Aktivitätstagebuch, feste Ruhephasen, Aufgabenplanung


Wann zum Arzt?

Fatigue ist selten ein Notfall – sollte aber unbedingt angesprochen werden. Nur wenn das Behandlungsteam davon weiß, kann gezielt geholfen werden. Besonders bei Anzeichen einer Anämie (z. B. blasse Haut, Atemnot bei geringer Belastung) ist eine ärztliche Abklärung ratsam.

Tipp: Ein hilfreiches Aktivitätstagebuch finden Sie hier bei der Deutschen Krebshilfe.

Fazit

Fatigue bei Brustkrebs ist ein ernstzunehmendes Symptom – aber es gibt viele Möglichkeiten, den Alltag wieder aktiv zu gestalten. Wichtig ist: Akzeptieren, was gerade möglich ist – und Unterstützung einfordern.



Quellen: Deutsche Krebshilfe, Krebsinformationsdienst, BMJ 2018;360:k322

Brustkrebspatientinnen erhalten nicht die bestmögliche Versorgung

50-70% der Fälle
werden nicht leitliniengetreu behandelt.
Hohe Komplexität
und enormer Unterstützungsbedarf während der gesamten Behandlung.
Behandlungsteams
haben nicht ausreichend Zeit für umfassende Begleitung.

Die ida Lösung

ida - eine personalisierte digitale Anwendung zur Unterstützung von Brustkrebspatientinnen und deren Behandlungsteam.

ida ist eine CE-zertifizierte digitale Gesundheitsanwendung (Medizinprodukt Klasse IIa), die bei Brustkrebs und Brustkrebsvorstufen zusätzlich zur medizinischen Standardversorgung eingesetzt wird.
ida Monitoring

Kontinuierliche Symptomüberwachung mit intelligenten Alarmen. ida erfasst über standardisierte Fragebögen Symptome, Nebenwirkungen und Lebensqualität.

Passgenaue Empfehlungen

Evidenzbasierte Informationen rund um Lebensqualität mit Brustkrebs.

Überblick der Ergebnisse

Kontinuierlicher Überblick über individuelle Gesundheitsdaten.

Alarm-Funktion

Intelligente Alarm-Algorithmen bei kritischen Veränderungen. Automatische Benachrichtigung des Behandlungsteams bei Entgleisungen.

Personalisierung

Personalisierte Empfehlungen zum Symptommanagement.

Weitere Ressourcen

Technische Spezifikationen

    CE-zertifiziertes Medizinprodukt Klasse IIa

    MDR-konform nach europäischem Medizinprodukterecht

    DSGVO-compliant mit Datenverarbeitung in Deutschland

    Interoperabel mit HL7® FHIR® Standard

    Verfügbar für iOS 15.0+ und Android 10.0+

    Webbasierte Ansicht für Behandlungsteams

Jetzt kostenfrei herunterladen

Stimmen der Patientinnen und Behandlungsteams

Unser interdisziplinäres Expertenteam

Projektleitung

Prof. Dr. med. Maria Margarete Karsten

Projektleitung

  • Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Charité - Universitätsmedizin Berlin
  • Langjährige Erfahrung in der Brustkrebsbehandlung
  • Expertise in klinischer Forschung und Patientenversorgung
Projektleitung

Dr. med. Therese Pross, MBA

Projektleitung

  • Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Charité - Universitätsmedizin Berlin
  • Verantwortlich für klinische Implementierung und Studienkoordination
  • Bindeglied zwischen Klinikbetrieb und digitaler Anwendung
Projektleitung

Lea Doppelbauer

Projektmanagerin

  • Expertin für Projektsteuerung und Qualitätsmanagement
  • Zuständig für Patienteninteraktion, Nutzerzentrierung und Studienlogistik
  • Führt die interaktive Gestaltung und Patienteneinbindung im Co-Design-Prozess
Projektleitung

Timo Kahle

Product Owner

  • Ingenieur für Biomedizintechnik mit 8 Jahren Erfahrung in MedTech und Regulierung
  • Verantwortlich für IT-Architektur, KI-Entwicklung und CE-Zertifizierung
  • Zuständig für Systemintegration (z. B. FHIR-Schnittstellen, Kliniksysteme)
Projektleitung

Dr. med. Anna Tatzber

Medical Content

  • Klinik für Gynäkologie mit Brustzentrum, Charité - Universitätsmedizin Berlin
  • Unterstützt medizinische Trainings und erstellt klinische Inhalte
  • Bindeglied zwischen wissenschaftlicher Evidenz und Anwenderkommunikation
Projektleitung

Laura-Antonia Pohany

Medical Content

  • Verantwortlich für klinische Studien und Evidenzgenerierung
  • Unterstützt bei wissenschaftlichen Publikationen und Studiendesign
  • Koordiniert Datenauswertung und Studienberichterstattung
Projektleitung

Dr. Alexander Zuber

Business Lead

  • Experte für Finanzierung und Business Development im Gesundheitswesen
  • Verantwortlich für Geschäftsmodellentwicklung und strategische Partnerakquise
  • Langjährige Erfahrung in Klinikleitung und Projektfinanzierung

FAQ

Du findest die gesuchte Antwort nicht? Kontaktiere uns gerne.

Was ist metastasierter Brustkrebs und wie unterscheidet er sich vom frühen Brustkrebs?

Metastasierter Brustkrebs bedeutet, dass sich der Tumor über die Brust und die nahegelegenen Lymphknoten hinaus auf andere Körperregionen ausgebreitet hat. Im Gegensatz zum frühen Brustkrebs ist eine Heilung bei metastasiertem Brustkrebs meist nicht mehr möglich, weshalb die Behandlung darauf ausgerichtet ist, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten.

Wie kann ida Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs unterstützen?

ida begleitet Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs durch personalisierte Behandlungspfade und kontinuierliches Symptommonitoring während der oft langwierigen Therapie. Die App hilft dabei, Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und bietet evidenzbasierte Empfehlungen für das Selbstmanagement, um die Lebensqualität zu verbessern.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse der Pro-B Studie zu digitalen Gesundheitsanwendungen bei Brustkrebs?

Die Pro-B Studie zeigte, dass digitale Interventionen die psychische Belastung von Brustkrebspatientinnen signifikant reduzieren können und deren Resilienz stärken. Patientinnen, die eine digitale Gesundheitsanwendung nutzten, berichteten über eine verbesserte Lebensqualität und ein besseres Verständnis ihrer Erkrankung.

Wie unterscheidet sich die Behandlung bei metastasiertem Brustkrebs von der frühen Erkrankung?

Bei metastasiertem Brustkrebs stehen palliative Therapien im Vordergrund, die darauf abzielen, Symptome zu lindern und das Leben zu verlängern, anstatt eine Heilung zu erreichen. Die Behandlung ist oft komplexer und langandauernder, mit häufigeren Therapiewechseln und einem höheren Bedarf an supportiver Versorgung und psychosozialer Betreuung.

Welche besonderen Herausforderungen haben Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs im Alltag?

Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs müssen oft mit chronischen Schmerzen, Fatigue und psychischer Belastung durch die Unheilbarkeit der Erkrankung umgehen. Zusätzlich erfordern die kontinuierlichen Therapien und häufigen Arztbesuche eine ständige Anpassung des Alltags und können zu sozialer Isolation führen.